Der Titel rückt näher
Mit einem souveränen und hochverdienten 7:1-Erfolg über die TSG 51 Frankfurt, haben Bornheims Fußballer innen einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Meisterschaft und Wiederaufstieg in die Hessenliga gemacht. Während die beiden anderen Bornheimer Teams an diesem Spieltag eine Pause einlegen durften, sammelte die Erste 3 weitere Punkte auf dem Weg zum Ziel ein.
Durch den Erfolg im innerstädtischen Derby konnte sich Bornheim punktemäßig von Platz 3 der Tabelle so weit absetzen, um am Ende auch im ungünstigsten Fall nicht weniger als einen der beiden ersten Plätze belegen zu können.
„Natürlich ist das für uns nur ein theoretisches Szenario“, gab sich Bornheims Sportlicher Leiter Christoph Schaaff mit Blick auf die restlichen Spiele optimistisch . „Auch wenn wir noch ein schweres Restprogramm vor uns haben wollen wir nicht zuletzt in Anbetracht unseres tabellarischen Vorsprungs unsere Spitzenposition bis zum Ende verteidigen und auch nach dem letzten Spieltag ganz oben stehen“.
Auch Trainer Thomas Stein pflichtete dieser Aussage nach dem neuerlichen Erfolg bei; „Das war heute sicherlich nicht unsere beste Leistung aber trotzdem haben wir auch dieses Spiel wieder klar dominiert und einmal mehr unter Beweis gestellt, dass wir völlig zurecht Spitzenreiterinnen sind“, sagte Stein. „Álles andere als der Titel wäre daher schon eine Enttäuschung aber mit diesem Gedanken beschäftigen wir uns natürlich nicht!“
Trotz aller Überlegenheit tat sich Bornheim im Match gegen die TSG zunächst deutlich schwerer als erwartet. Das an diesem Abend nicht alles so rund wie gewohnt lief, war sicherlich auch ein wenig dem Umstand geschuldet, das Bornheim diesmal aus unterschiedlichsten Gründen auf zahlreiche Akteurinnen verzichten musste,
Neben den nach wie vor Langzeitverletzten Lilly Wiegelmann und Vera Klingebiel musste Stein zudem auf Laura Susset, Luzie Ottenheim, Mara Hambrock, Birgit Große Schwiep und Anne Christin Goßner verzichten und hatte damit quasi so etwas wie das letzte Aufgebot am Start.
Konnte die TSG in den Anfangsminuten das Match noch einigermaßen offen gestalten, nahm die Partie aus Bornheimer Sicht aber schon bald Fahrt auf. Drei Treffer innerhalb von 5 Minuten sorgten dabei für die schnelle Entscheidung. Für die Bornheimer 1:0-Führung )11.) war einmal mehr Bornheims Torschützin vom Dienst Vanessa Kempf verantwortlich. Nach einem schönen Angriff über die rechte Seite war Kempf im Strafraum aufgetaucht und ließ mit ihren platzierten Abschluss Lisa Radomski im TSG-Tor keine Abwehrgelegenheit. Auch Treffer Nummer 2 und 3 ließen nicht lange auf sich warten.
Zunächst hatte Marie Fries aus gut 25 Metern abgezogen und mit ihrem platzierten Schuss an den Innenpfosten auf 2:0 (15.) erhöht und Radomski im Tor mit ihrem ansatzlosen Versuch zudem ein wenig überrascht.
Erneut war es ein schön vorgetragener Angriff über die rechte Angriffsseite, die Bornheims dritten Treffer einleitete. Nachdem Kempf im Strafraum abgelegt hatte, war Louise Wiegelmann zur Stelle und konnte auf 3:0 (16.) erhöhen. Die gleiche Spielerin war es schließlich auch, die nach 30 Minuten das 4:0 nachlegen konnte.
Zwischenzeitlich sorgten die Gäste für ein wenig Abwechslung. Als Bornheims Doppeltorschützin Wiegelmann im eigenen Sechzehner der Ball unglücklich an die Hand sprang, entschied der Unparteiische auf Elfmeter.
Den nachfolgenden Strafstoß konnte Norina Lucie Bleik vorbei an Zerican Atakci im Bornheimer Tor unterbringen und damit -wenn auch nur kurzfristig- auf 4:1(39.) verkürzen. Noch vor der Pause war es abermals Kempf, die mit ihrem Treffer zum 5:1 (40.) den alten Abstand aber schnell wiederherstellen konnte. Mit der deutlichen Bornheimer Führung ging es schließlich auch in die Halbzeitpause.
Selbst wenn sich Bornheim in Anbetracht der klaren Führung immer wieder kleine Auszeiten nahm, änderte dies auch in Halbzeit zwei nichts an der drückenden Überlegenheit der Stein-Elf.
Für das Tor des Tages, wenn nicht gar des Monats, war einmal mehr Kempf verantwortlich. Einen mindestens genauso großen Anteil an diesem sehenswerten Treffer hatte aber auch Jenny Zitnik. Mit einem überragenden Heber über die gesamte TSG Defensive hinweg hatte sie die punktgenau einlaufende Kempf in Szene gesetzt, die ihrerseits mit Heber Nummer 2 die aus ihrem Tor herauseilende Radomski überwinden konnte und auf 6:1 (61.) stellte.
Mit ihrem an diesem Tag vierten und insgesamt bereits 35. Treffer konnte Kempf nach 71 Minuten das letzte Tor des Tages erzielen und befindet sich damit auf dem besten Weg, den Titel der besten Torschützin der Verbandsliga Süd an die Bergerstraße zu holen.
Bevor mit den beiden Topspielen bei den unmittelbaren Verfolger Phönix Düdelsheim und SC Dortelweil, sowie einem weiteren Frankfurter Derby zu Hause gegen den SV Niederursel am letzten Spieltag die Wochen der Wahrheit anbrechen, wartet nach der Pause am kommenden Wochenende mit dem noch punktlosen Schlusslicht RSV Würges eine vermeintlich leichte Aufgabe auf Bornheims Fußballerinnen.
„Natürlich wollen wir die Entscheidung in der Meisterschaftsfrage nicht bis zum letzten Spieltag aufschieben, sondern den Titel schon vorher unter Dach und Fach bringen“, gibt Stein die Richtung vor. Mit einem Erfolg gegen das bereits seit längerer Zeit als Absteiger feststehende Team aus dem Bad Camberger Stadtteil Würges könnte Bornheim auf jeden Fall einen weiteren wichtigen Schritt in genau diese Richtung machen.
C.S.