Im Keller brennt noch Licht

Mit einem 1:2-Auswärtserfolg beim FC Neu Isenburg konnte Bornheims Zweite bereits den zweiten Auswärtssieg in Folge einfahren und hat damit ein weiteres Lebenszeichen im Kampf um den Klassenerhalt gesendet. Während eine Niederlage vermutlich den vorzeitigen Abstieg bedeutet hätte, brennt dank des Erfolges aus Bornheimer Sicht auch weiterhin noch Licht im Tabellenkeller.

„Wir haben heute sicherlich nicht unser bestes Spiel gemacht“, fand Trainer Michael Mau, „aber am Ende geht der Sieg völlig in Ordnung“, so Mau, der sein Team über die gesamten 90 Minuten im Vorteil gesehen hatte.

Allerdings hatte das Match mit einem frühen Rückschlag begonnen, als die Gastgeberinnen gleich ihre erste Möglichkeit zum Führungstreffer durch Maren Bambach (04.) nutzen konnten. Zwar bestimmte Bornheim in der Folge das Geschehen, konnte jedoch die Lücken, die Neu Isenburg in seiner Defensive immer wieder anbot, nicht nutzen. Immer wieder verhinderte fehlende Genauigkeit im Zuspiel, dass der finale Pass eine Abnehmerin fand.

Dennoch konnte sich die SG im ersten Durchgang 2 Großchancen durch Sabine Abdulahi und Verena Kühn erspielen, die aber ungenutzt blieben, so dass Bornheim den Rückstand mit in die Pause nehmen musste.

Auch nach Wiederanpfiff ließ Bornheim im Wissen um den überlebensnotwendigen Sieg nicht locker, musste aber bis in die Schlussviertelstunde hinein auf die ersehnte Wende warten. Zwei Standardsituationen brachten Bornheim schlussendlich auf die Siegerstraße. Zunächst war es Merle Schwarz, die einen von der Torfrau nur abgeklatschten Ball zum 1:1 (72.) über die Linie drücken konnte, bevor Veronica Del Rocio Davila 3 Minuten vor Ende der Partie, abermals im Anschluss an eine Ecke, der 1:2-Siegtreffer gelang.

„Solange wir unsere Spiele gewinnen, bleibt uns die Chance auf die Rettung erhalten“, ist Mau weiter optimistisch. „Natürlich sind wir auch auf Schützenhilfe angewiesen, aber zuerst müssen wir auf uns und unsere Ergebnisse schauen und abliefern!“

Auch weiterhin im Eichhörnchen-Modus bleiben Bornheims Verbandsligafußballerinnen. Mit einem minimalistischen 0:1 bei der SKG/DJK Darmstadt behielt der Tabellenzweite die Oberhand und konnte damit seine Position im Klassement, eine Woche vor dem Gipfeltreffen mit Hessenliga-Aufsteiger und Tabellenführer Haitz, verteidigen.

Zur Matchwinnerin geriet dabei Bornheims japanischer Neuzugang Rie Odaira, die in ihrem dritten Match für Bornheim ihren ersten Treffer erzielen konnte. Nach einem Flankenball von der rechten Seite konnte sie eine Unaufmerksamkeit in der Darmstädter Hintermannschaft nutzen und markierte bereits nach 4 Minuten den entscheidenden Treffer.

Über den gesamten Spielverlauf blieb Bornheim das dominantere Team, tat sich einmal mehr aber ausgesprochen schwer, sich aus dieser Überlegenheit auch entsprechend klare Torgelegenheiten zu erspielen. Nur einmal musste Bornheims Schlussfrau Jannika Rullkötter in Halbzeit zwei beherzt eingreifen, um einen Gegentreffer zu verhindern.

Auch in Anbetracht der Bornheimer Feldüberlegenheit war Darmstadt aber durchaus nicht chancenlos. Nachdem die Latte zunächst ein mögliches 0:2 für Bornheim verhindert hatte (25.) bot sich Darmstadt nur fünf Minuten später unvermittelt die Chance zum Ausgleich. Theresia Hellerbrand vergab jedoch aus aussichtsreicher Position.

Als der Schiedsrichter nach 38 Minuten nach einem vermeintlichen Foul an Rie Odaira zur allgemeinen Überraschung auf Strafstoß entschied, war es Marie Fries, die zur Ausführung antrat, aber am Pfosten des Darmstädter Tores scheiterte. Dementsprechend ging es mit dem nach wie vor knappen Vorsprung für die Gäste in die Halbzeitpause.

In den zweiten 45 Minuten änderte sich die Statik des Spiels nicht wesentlich. Bornheim mühte sich redlich, um den vorentscheidenden zweiten Treffer zu erzielen, blieb aber insgesamt nicht zwingend genug. Da auch Darmstadt sich nicht wirklich entscheidend in Szene setzen konnte und lediglich einmal durch Chantal van der Heyden gefährlich vor dem Bornheimer Tor auftauchen konnte, blieb es am Ende bei dem knappen Bornheimer Erfolg.

„Auch wenn wir heute nicht wirklich geglänzt haben, haben sich alle richtig reingehängt um hier die drei Punkte mitzunehmen“, war Bornheims Trainerin Christina Depta trotz des knappen Resultats am Ende zufrieden, schränkte aber ein: „Nur die letzten 15 Minuten haben wir uns etwas zu sehr in die Defensive drängen lassen.“ Für das kommende Top-Spiel gegen Haitz forderte Depta dann aber erneut einen Sieg. „Wir wollen alles daransetzen um am Samstag auch gegen den Tabellenführer erfolgreich zu sein. Wir sind im Hinspiel unter Wert geschlagen worden und haben noch etwas gut zu machen!“

Während Bornheims Erste und Zweite noch voll im Endspurt der Saison stecken, war das Match von Bornheims Dritter gegen die SpVgg. Oberrrad II bereits das Finale der laufenden Spielzeit. Umso erfreulicher war es daher, dass das Team von Trainer Christian Walter am Ende mit 3:2 siegreich blieb und sich damit in seiner Premierensaison Platz 5 in der Endabrechnung sichern konnte.

Nachdem Bornheim durch Leyla Hitzeroth (07.) und Esma Musanovic (11.) bereits in der Anfangsphase ein 2:0 vorgelegt hatte, konnte Oberrad durch einen Treffer von Anne Jakas (25.) noch vor der Pause zum Anschlusstreffer kommen. Erneut Jakas konnte nach 55 Minuten auch zum 2:2 für Oberrad ausgleichen.

Als schon vieles auf eine Punkteteilung hinauszulaufen schien, war es kurz vor Spielende erneut Esma Musanovic, die den 3:2 Siegtreffer (85.) für ihr Team markieren konnte und damit für einen erfolgreichen und gelungenen Saisonabschluss sorgte.

„Wir hatten vor dem Saisonstart keine konkrete Idee, wohin die Reise für unsere neu formierte 3.Mannschaft gehen könnte. Das wir am Ende mit Platz 5 einen soliden Mittelfeldplatz erreicht haben und dabei auch dem ein oder anderen Spitzenteam in unserer Spielklasse das Leben schwergemacht haben, ist ein mehr als respektables Resultat für die erste Saison“, war Walter dann auch hochzufrieden mit dem Abschneiden.

Auch Bornheims Abteilungsleiter Christoph Schaaff wollte sich diesem Lob anschließen: „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir mit einer teilweise sehr jungen und unerfahrenen Truppe am Start waren und natürlich in dem ein oder anderen Spiel auch Lehrgeld zahlen mussten. Gerade die jungen Spielerinnen haben aber sicherlich sehr viel an Erfahrungen sammeln können, die wertvoll für ihren weiteren Weg sein werden“,

CS