Nur wenig Grund zur Freude
Zwei Unentschieden, eine Niederlage: So lautete die Bilanz der Frauenteams am Ende des vergangenen Spieltages und sorgte für nur wenig Grund zur Freude im Bornheimer Lager. Während Bornheims Erste nach den beiden Erfolgen zum Auftakt diesmal beim 1:1 bei Viktoria Schaafheim erstmals ohne Sieg blieb, konnte Bornheim 3 nach der Niederlage der Vorwoche beim EFC Kronberg zumindest einen Zähler ergattern. Ein neuerliches Debakel musste dagegen das Bornheimer Gruppenligateam erleben und unterlag bei Phönix Düdelsheim mit 2:7.
Entsprechend schlecht war die Laune von Trainer Michael Mau, der auch diesmal wieder die gleichen Fehler und Defizite wie schon in den Spielen zuvor für die Niederlage verantwortlich machte. „Wir waren insgesamt wieder auf Augenhöhe mit dem Gegner, haben es aber erneut verpasst, unsere Torgelegenheiten zu nutzen. Stattdessen haben wir auch heute durch unser mangelhaftes Zweikampfverhalten den Gegner zum Tore schießen eingeladen“.
Bereits früh hatte Düdelsheim durch Treffer von Peppel (06.) und Vaubel (08.) ein 2:0 vorgelegt. Bornheim gelang durch Annabelle Mau jedoch unmittelbar darauf der Anschluss zum 2:1 (09.). Mit diesem Zwischenstand ging es schließlich auch in die Pause. Erneut waren es zwei schnelle Gegentreffer durch Schneider (47.) und Vaubel (50.) die nach Wiederanpfiff alle guten Bornheimer Vorsätze über den Haufen warfen und Düdelsheim auf 4:1 davonziehen ließen. Zwar konnte Mau noch einmal auf 4:2 (55.) verkürzen, doch sorgten die Gastgeberinnen am Ende durch weitere Treffer von Schneider (66./80.) sowie abermals Vaubel (67.) für die nächste deutlich Bornheimer Niederlage. „Am Ende sind wir leider auch als Mannschaft auseinandergefallen und haben uns nicht mehr als Team präsentiert“, bilanzierte Mau, dessen Team am kommenden Wochenende beim Verbandsligaabsteiger SV Niederursel antreten muss. Bis dahin wird einiges aufzuarbeiten sein, will man nicht abermals unter die Räder kommen.
Zumindest einen Zähler durfte das Trainerteam von Bornheim I bejubeln. Angesichts des Verlaufs der ersten Spielhälfte musste dieser Teilerfolg aber als ein wenig glücklich bezeichnet werden. „Wir haben es diesmal nicht geschafft, dem Gegner unsere Spielweise aufzuzwingen und haben in der ersten Halbzeit keinen Zugriff auf Spiel und Gegner gefunden“, war Bornheims Trainerin Christina Depta daher auch nur teilweise zufrieden, die ab der 27. Minute aufgrund des verletzungsbedingten Ausscheidens von Keeperin Jannika Rullkötter selbst das Tor hüten musste.
Hatte Bornheim in den Anfangsminuten die Partie noch ausgeglichen gestalten können, sah man sich spätestens nach dem 1:0 durch Lea Voelger (11.) fast ausschließlich in der Defensive. Vom schnellen Umschaltspiel der beiden ersten Partien war nichts zu sehen, stattdessen war es die Viktoria, die das Spiel dominierte. Fehlende Bissigkeit in den Zweikämpfen, mangelhafte Handlungsschnelligkeit und zu viele Ballverluste waren die Hauptgründe für eine völlig missratene erste Halbzeit der SG. Null Torchancen, ein Eckballverhältnis von 8:1 für Schaafheim sowie 2 Alutreffer der Gastgeberinnen ließen das 1:0 zur Pause als ausgesprochen schmeichelhaft erscheinen.
Die dem bisherigen Verlauf angemessene Halbzeitansprache zeigte in den zweiten 45 Minuten schließlich die gewünschte Wirkung. Bornheim agierte nun wesentlich engagierter und konnte das Spielgeschehen jetzt mehr und mehr ausgeglichen gestalten. Nur noch einmal geriet das Bornheim Tor kurz nach Wiederbeginn in Gefahr, als Christina Depta einen Schuss von Voelger (48.) gerade noch an den Pfosten lenken konnte. Da aber klare Torchancen aus Bornheimer Sicht auch weiterhin fehlten, bedurfte es der Mithilfe von Torhüterin Ann-Kathrin Burger um der SG den Ausgleichstreffer zu ermöglichen. Ein Klärungsversuch von Schaafheims Keeperin traf Marie Fries, von der der Ball zum 1:1 ins Tor zurücksprang. In den Schlussminuten drängte Bornheim gegen eine nun mehr und mehr nachlassende Viktoria zwar noch auf den Siegtreffer, der aber nicht mehr fallen sollte.
„Ich glaube aufgrund des gesamten Spielverlaufs können wir diesmal mit dem Punkt gut leben“, zog Trainer Holger Winkler trotz des verpassten Sieges ein positives Fazit. „Schaafheim hat die erste Halbzeit dominiert, in der zweiten Halbzeit haben wir aber nicht mehr viel zugelassen und das Spiel an uns gezogen. Das Remis geht damit für mich in Ordnung“, befand Winkler.
Ebenfalls Zufriedenheit, herrschte im Lager von Bornheim 3 angesichts des Punktgewinns beim EFC Kronberg . „Wir haben die unnötige Niederlage vom letzten Spieltag gut verdaut und haben zudem nach dem 2:0-Pausenrückstand Moral bewiesen“, äußerte sich Trainer Christian Walter nach Spielschluss.
Vor dem Seitenwechsel hatte sich Kronberg durch Treffer von Adriana Kemm (06.) und Mia Quicker (21.) einen 2-Tore-Vorsprung herausgeschossen, doch gelang Acelya Aydogdu durch einen Doppelschlag (47./57.) nach der Pause der Ausgleich für Bornheim.
„Spielerisch ist da noch viel Luft nach oben, aber die richtige Einstellung ist zu 100% vorhanden“, war Walter mit der Punkteteilung am Ende auch zufrieden. Am kommenden Samstag steht für Bornheims Dritte endlich auch der erste Auftritt vor heimischem Publikum auf dem Spielplan. Im Duell gegen den FV 09 Eschersheim soll dann der nächste Dreier eingefahren und Platz 3 im Klassement gefestigt werden.
CS