Tore wie am Fließband

Sieg und Niederlage für die Bornheimer Frauenteams: Während Bornheims Verbandsliga-Team sich über ein spielfreies Wochenende freuen durfte, gelang Bornheims Zweiter im Auswärtsmatch beim EFC Kronberg bereits der zweite Kantersieg in Folge und behielt im Taunus mit 6:1 die Oberhand.

Nicht an die gute Leistung aus der Vorwoche anknüpfen, konnte dagegen das Kreisliga-Team, das bei Germania Ginnheim mit 1:5 den Kürzeren zog. Damit sorgen Bornheims Frauen auch weiterhin für Tore wie am Fließband, wenn auch diesmal mit unterschiedlichen Vorzeichen.

Nur eine Woche nach dem klaren 7:1-Heimerfolg gegen den 1.FC Mittelbuchen II, konnte die Elf von Trainer Chris Dietz auch in Kronberg dreifach punkten, brauchte aber diesmal deutlich mehr Anlaufzeit, um zum Erfolg zu kommen.

So bedurfte es fast 30 Minuten und eines 0:1-Rückstandes, um danach endlich in den eigenen Rhythmus zu finden. Zudem ließ die gut organisierte Abseitsfalle der Taunusstädterinnen die Angriffe der Bornheimerinnen immer wieder ins Leere laufen.

Nachdem die Heimelf zunächst mit 1:0 (20.) in Führung gegangen war, war es Anna Sofia Costa Werner, die 10 Minuten später für den Ausgleich sorgte. Nachdem Dilara Günes zuvor Kronbergs Keeperin Likokola erfolgreich unter Druck gesetzt und den Ball erobert hatte, konnte Costa Werner ihr Zuspiel zum 1:1 nutzen.

Eben noch Vorlagengeberin, war es Günes selbst, die unmittelbar vor dem Pausenpfiff auf Zuspiel von Sabine Abdulahi die SG Bornheim mit 2:1 in Führung brachte.

Auch nach dem Wiederanpfiff drängte Bornheim in Richtung des Kronberger Tores. Ein zu kurz geratener Rückpass lieferte die Vorlage für Bornheims Treffer Nr. 3 durch Franca Löhlein, die den Ball erlaufen und zum 1:3 vollstrecken konnte.

Jetzt mit der nötigen Sicherheit versehen, beherrschte die SG in der Folge das Spielgeschehen und erarbeitete sich fast folgerichtig weitere Torgelegenheiten. Eine der besten Möglichkeiten hatte dabei erneut Abdulahi, die jedoch frei vor der Torfrau das mögliche 1:4 verpasste.

Schließlich war es Merle Schwarz, die nach einem zunächst abgewehrten Eckball, den im zweiten Versuch erneut vor das Tor geflankten Ball per Kopf zum 1:4 (63.) im Kronberger Kasten versenkte.

Zuvor noch freistehend gescheitert, machte es Abdulahi nur wenig später bei zwei weiteren Torgelegenheiten deutlich besser. Zweimal mustergültig mit Steckpässen bedient, blieb Abdulahi beide Male abschlussstark und markierte die Bornheimer Treffer Nr.5 und 6. (66./68.)

Das es am Ende nicht noch deutlicher wurde, war nach Aussage von Bornheims Coach Chris Dietz der „fehlenden Gier“ zu verdanken: „Am Ende haben uns 35 gute Minuten gereicht, um das Spiel für uns zu entscheiden. Am Anfang hat uns die Spannung gefehlt und wir haben den Rückstand gebraucht, um wach zu werden. Positiv ist aber auf jeden Fall zu erwähnen, dass wir uns danach ins Spiel zurückgekämpft und stetig gesteigert haben“, fand Dietz.

Weniger Positives hatte sein Trainerkollege Christian Walter über das Match seiner Mädels bei Germania Ginnheim zu berichten. Sah es trotz des knappen Rückstandes zur Pause durch einen Treffer von Katinka van Schaik (39.) noch so aus, als könne seine Elf etwas Zählbares mitnehmen, folgte das dicke Ende in den zweiten 45 Minuten.

Unmittelbar nach dem Pausenpfiff konnte zunächst erneut van Schaik auf 2:0 (47.) stellen, bevor Annabelle Mau per 18-Meter-Freistoß mit Saisontreffer Nr. 6 auf 2:2 (53.) verkürzen konnte. Der endgültige Knockout ereilte Bornheim jedoch in der Schlussviertelstunde, als die Gastgeberinnen binnen 5 Minuten dreifach zuschlugen.

Nachdem Amisa Uka zunächst auf 3:1 (76.) erhöht hatte, waren es Anna Nungäßer (78.) und van Schaik mit ihrem dritten Streich (79.) die die Bornheimer Hoffnungen auf zumindest einen Zähler zunichtemachten.

Begünstigt wurde dieser Dreifachschlag nach Einschätzung von Trainer Walter auch durch die vorangegangene Verletzung von Diana Gebru, die in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. „Das hat uns ein wenig den Stecker gezogen und man hat gemerkt, dass die Mannschaft danach nicht mehr den notwendigen Fokus hatte. Dazu kommt aber auch, dass wir uns momentan zu wenig Torgelegenheiten erarbeiten und unsere Treffer fast ausschließlich aus Standards resultieren. Das ist in der Summe zu wenig“, bemerkte Walter.

Am kommenden Wochenende geht es dann für alle Bornheimer Teams mit Heimspielen weiter. Den Auftakt macht zunächst Bornheim II, das mit dem FC Gudesding eines der aktuellen Top-Teams der Liga empfängt.

Im Anschluss kommt es für Bornheims Verbandsliga-Team zum Duell mit Hessenligaabsteiger SC Opel Rüsselsheim. Dabei trifft Coach Thomas Stein gleichzeitig auch auf sein ehemaliges Team. Den Abschluss bildet am Sonntag das Spiel zwischen Bornheim III und dem SV Niederursel II.

In Anbetracht der jeweiligen Konstellationen darf sich der Bornheimer Anhang also sicherlich wieder auf spannende und # hoffentlich erfolgreiche Spiele freuen.

 

C.S.