Frauen: Keine Punkte für Bornheims Fußballerinnen
Verpatzte Heimpremieren für die Bornheimer Frauenteams: Während die 1b im Duell mit Verbandsligaabsteiger SV Niederursel durch einen Gegentreffer in der Nachspielzeit denkbar unglücklich mit 2:3 unterlag, musste die Hessenliga-Elf von Trainer Hannes Breining-Rütters im Kräftemessen mit Aufsteiger Kickers Offenbach eine klare 0: 3-Niederlage hinnehmen. Zwar zeigte sich Bornheim gegenüber dem Desaster aus der Vorwoche bei der TSG Lütter deutlich verbessert, stand aber dennoch über 90 Minuten auf verlorenem Posten.
Im innerstädtischen Derby gegen den SV Niederursel konnte Bornheim nach 18 Minuten zunächst durch Sabine Abdulahi mit 1:0 in Führung gehen, musste jedoch quasi im Gegenzug das 1:1 (19.) durch Lorena Conforti hinnehmen, die einen höchst fragwürdigen Foulelfmeter zum Ausgleich im Bornheimer Tor versenken konnte. Ein individueller Fehler in der Bornheimer Defensive führte nach 35 Minuten durch die Ex-Bornheimerin Charlotte Bartl zum 1:2 für die Gäste. Auch in der Folge zeigte sich Bornheim als das Team mit der etwas besseren Spielanlage, versäumte es jedoch aus den erspielten Vorteilen entsprechendes Kapital zu schlagen. Nach gut einer Stunde war es erneut Abdulahi, die dann aber doch zum verdienten 2:2 (66.) egalisieren konnte und nur wenig später sogar den Führungstreffer auf dem Fuß hatte, jedoch aus aussichtsreicher Position vergab (72.)
Sicherlich hätte Bornheim zumindest diesen einen Zähler hochverdient gehabt, doch sollte es am Ende anders kommen. Es lief bereits die Nachspielzeit, als abermals Bartl am 16-er freigespielt zum Torabschluss kam und zum höchst glücklichen 2:3-Siegtreffer (90.+ 1)für den SVN vollstrecken konnte. „Das war eine Niederlage die weh tut“, befand Bornheims Trainer Calo Sanfratello nach der Partie und bemängelte neben der mangelhaften Chancenverwertung auch die Abwehrleistung seiner Elf: „Wir haben heute den Gegner zum Tore schießen eingeladen und müssen uns deshalb die Niederlage weitestgehend selbst zuschreiben. Der erhoffte 6-Punkte-Start wäre möglich gewesen, aber wir haben uns diesmal im Prinzip selbst geschlagen“ so Sanfratello. Auch Niederursels neuer Coach Karim Benjelloun räumte ein: „Heute hat nicht unbedingt die bessere Mannschaft gewonnen“.
Ebenso freudlos verlief der Spieltag aus Sicht der Hessenligafußballerinnen. Nach dem in der Woche zuvor in Lütter nur eine Notelf ins Rennen geschickt werden konnte, waren diesmal mit Kay Rütters, Vera Klingebiel, Caro Girard und Nicole Stilger wieder 4 Stammkräfte in der Startformation, die beim Auftakt-Debakel mehr als schmerzlich vermisst worden waren. Trotzdem gelang es der Bornheimer Elf nur in wenigen Phasen des Spiels, den ein oder anderen Akzent zu setzen, ansonsten dominierten die Gäste von der anderen Mainseite das Spielgeschehen. Fast folgerichtig ging der OFC nach 14 Minuten durch Helen Weber mit 0:1 in Führung und konnte diese durch einen Treffer von Lisa Schnabel (28.) noch vor der Pause auf 0:2 ausbauen. Bornheimer Annäherungen an das gegnerische Tor blieben dagegen Mangelware, so dass Keeperin Vanessa Delp insgesamt einen ruhigen Abend verleben durfte. Als erneut Weber kurz nach der Pause auf 0:3 (51.) erhöhen konnte, war die Partie bereits mehr als entschieden. In Anbetracht dieses Umstandes lies es der OFC nun weniger konsequent angehen und offenbarte im Abschluss die eine oder andere Nachlässigkeit. Zudem war Bornheims Schlussfrau Lara Krämer in zwei brenzligen Situationen zur Stelle und bewahrte ihr Team vor weiteren Gegentreffern.
An der Berechtigung des Offenbacher Erfolgs wollte nach dem Schlusspfiff dann auch niemand zweifeln. „Der OFC hat gezeigt, dass er trotz seiner Rolle als Aufsteiger ein Team ist, das sicherlich um die vorderen Plätze mitspielen wird und das von der Qualität des Kaders mehr als hessenligatauglich ist“, bilanzierte Bornheims Sportlicher Leiter Christoph Schaaff. „Der Sieg geht zu 100% in Ordnung! Wir werden jetzt erst einmal schauen müssen, wo und wie wir punkten können, damit wir nicht schon frühzeitig den Anschluss verlieren. Die kommenden Wochen werden sicherlich zeigen, wohin für uns die Reise gehen wird.“