Herren 1: Moral stimmt – Punktgewinn in Urberach

Viktoria Urberach–SG Bornheim 0:0

Mit einem 0:0 Unentschieden trennen sich der Tabellenfünfte Viktoria Urberach und der Tabellenzehnte SG Bornheim an diesem Samstagnachmittag und beide Mannschaften können nach den gezeigten Leistungen wohl gut damit leben. 90 Minuten zuvor hätten die Gäste aus Bornheim den Punktgewinn sicherlich sofort unterschrieben, aufgrund der beiden Chancen von Asli und Tewelde in der Nachspielzeit, könnte man auch frech bilanzieren „da war sogar noch mehr drin“. Allerdings wäre das zu viel des Guten gewesen. In den ersten 45 Minuten neutralisierten sich beide Mannschaften weitgehend auf dem großen Geläuf. Viele lange Bälle auf beiden Seiten, wenig Torraumszenen. Teklu Teweldes Flachschuss aus halblinker Position sorgte noch für die größte Gefahr, allerdings war Urberachs Schlussmann Ole Schickedanz auf dem Posten.
Mitte der zweiten Hälfte ließen erwartungsgemäß die Kräfte auf Bornheimer Seite nach. Urberach hatte jetzt mehr Ballbesitz, kam aber nur selten in Tornähe. Das holprige Geläuf und zwei konzentrierte Abwehrreihen auf beiden Seiten ließen nur wenige flüssige Kombinationen zu. Die vielleicht größte Chance an diesem Tag einen Treffer zu erzielen hatte auf Bornheimer Seite Benni Beutel, als er nach einer der wenigen sehenswerten Kombinationen von Niklas Troll per Hacke bedient aus 14 Metern den Ball nicht richtig traf.
Nach zwei heftigen Niederlagen hat es die Mannschaft von Maik Rudolf und Daniel Krieg geschafft, mit viel Kampf und Moral in diesem schweren Auswärtsspiel den Abwärtstrend zu stoppen und mit dem erhofften guten Gefühl in die zweiwöchige Pause zu gehen und die Wunden zu lecken. Denn auch Bela Schuster trug sich in der 58. Minute in die lange Liste der Verletzten ein. Welche positiven Auswirkungen solch ein überraschender Punktgewinn auf die Stimmung der Spieler haben kann, konnte man nicht nur in ihren abgekämpften aber zufriedenen Gesichtern nach Spielende sehen, auch Stürmer Moritz Schneider – zuletzt kaum berücksichtigt – sagte mit einem verschmitzten Grinsen nach dem Abpfiff „Du kannst ruhig schreiben, mit Schneider kam die Wende, die Null steht. Ok. Vorne allerdings auch.“ (GG)

Aufstellung: Colombo, Richter, Kabbouz (84. Borchardt), P. Schmanke, L. Cordes, Beutel, Tewelde, Wada, Schneider (71. Asli), N. Troll, Schuster (58. J. Cordes)
Nicht zum Einsatz kamen: Gijarmati, Bulut, Lampe, Grill
Tore: Fehlanzeige
Gelbe Karte: Yildirim (28.) – J. Cordes (90+2.)
Schiedsrichter: Tobias Vogel (Flörsheim), Assistenten: Simon Henninger, Nick Fuchs
Zuschauer: 80